Klima-Teller
tibits Geschichten
Klima-Teller
10.4.2019

Bewusst klimafreundlich

Mit unserer derzeitigen Ernährung belasten wir unseren Planeten. Denn bei der Produktion von Lebensmitteln – besonders tierischen Ursprungs – entstehen Gase, die schädlich für unser Klima sind. Forscher zeigen nun auf, wie wir unsere Ernährung klimafreundlicher und gleichzeitig gesünder gestalten können.

Bis 2050 verdoppelt sich unter anderem durch Populationswachstum und den vermehrten Fleischkonsum der weltweite Emissionsausstoss durch unsere Nahrungsmittel. Und dieser ist beachtlich: Mehr als ein Drittel der Treibhausgase entstehen durch unsere Ernährung; das ist mehr als durch Mobilität und Wohnen entsteht. Damit wir das weltweite 2-Grad-Klimaziel aller Nationen erreichen können, müssen wir unsere Ernährungsweise also dringend anpassen. «Mit einer cleveren Selektion von pflanzlichen, saisonalen und regionalen Lebensmitteln lassen sich über 50 % der Emissionen einsparen», erklärt Manuel Klarmann von Eaternity. Die Organisation hilft Restaurants dabei, ihr Angebot klimafreundlicher zu gestalten, und ist überzeugt, dass wir klimaschädigende Treibhausgase durch eine Umstellung unserer Ernährung bis um die Hälfte reduzieren können. Dass wir weniger Fleisch und tierische Produkte essen, ist dabei bereitsein wichtiger Schritt, weiss Klarmann: «Die meisten Emissionen entstehen durch die Futtermittelproduktion und die Methangase der Wiederkäuer wie Kühe, Schafe und Ziegen.»

Nachhaltig geniessen

Um die Umweltbelastung m.glichst gering zu halten, verfolgen wir im tibits deshalb ein paar einfache, aber effiziente Grundsätze. So kommt im tibits unter anderem der Umwelt zuliebe kein Fleisch aufs Buff et. Denn ein Kilogramm Schweinefleisch verursacht gleich viel CO2 wie 80 Kilogramm Kartoffeln. Es gibt zahlreiche schmackhafte und umweltfreundliche Alternativen zu Fleisch. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die leckersten vegetarischen und veganen Gerichte für euch zu kreieren. Bereits 2015 hat Eaternity das tibits Angebot unter die Lupe genommen. Das Fazit: tibits verursacht beim Wareneinkauf im Vergleich zu anderen Restaurants 62 % weniger CO2 und ist damit ein klimafreundliches Restaurant. Im Schnitt spart ihr mit jedem tibits Teller 1,26 kg CO2. Dies ist die Diff erenz zwischen einem durchschnittlichen Menü in anderen Restaurants und einem durchschnittlichen tibits Teller bei gleichem Energiewert. Isst ein Gast zweimal pro Monat bei tibits, hat er den gleichen positiven Klima-Impact wie ein Baum in einem Jahr CO2 speichert. Mit über 1,9 Millionen Tellern pro Jahr verursacht tibits im Vergleich 2480 Tonnen weniger CO2. Dies entspricht der Speicherkapazität von 83 603 Bäumen pro Jahr. Eine solche Anzahl Bäume könnte eine Fläche von fast 804 Hektar bewalden oder mehr als 1125 Fussballfelder mit einem Laubwald. Dass unser Angebot so klimafreundlich ist, liegt in erster Linie daran, dass im tibits kein Fleisch und nur sehr wenige tierische Produkte verwendet werden. Aber auch ein saisonal gut abgestimmtes Angebot mit regionalen Produkten ist entscheidend.

Tut nicht nur dem Körper, sondern auch dem Planeten gut: viel Obst, Gemüse und Vollkorngetreide, wenig Tierisches.* Quelle: Summary Report of the EAT-Lancet Commission *Protein aus tierischen Quellen ist laut den Autoren der Studie optional und wurde in unserer Grafik weggelassen.

Der Klima-Teller

Mit der Frage, wie eine klimafreundliche Ernährung aussehen könnte, hat sich auch das Forscherteam der EAT-Lancet-Kommission auseinandergesetzt. Die Wissenschaftler zeigen in einem Bericht, der Anfang dieses Jahres erschienen ist, auf, wie eine gesunde und zugleich ökologisch nachhaltige Ernährung aussehen würde. Der Teller sollte zur Hälfte aus Gemüse und Obst bestehen, die andere Hälfte aus Vollkorngetreide, pflanzlichen Proteinquellen und ungesättigten pflanzlichen Ölen. Tierische Proteinquellen sind optional und nur in sehr kleinen Mengen vertreten (siehe Abbildung). Davon ist unsere Ernährung leider noch weit entfernt. Der durchschnittliche Konsum von gesunden Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten müsste mehr als verdoppelt werden, während der globale Konsum von hinzugefügtem Zucker und rotem Fleisch um die Hälfte reduziert werden müsste.

 

Rezepte für das Klima

Wer seine Ernährung klimafreundlicher gestalten möchte, befolgt am besten drei einfache Grundsätze: Versucht, möglichst oft pflanzlich zu geniessen, greift zu saisonalen Lebensmitteln und vermeidet Nahrungsmittel, die einen langen Transportweg hinter sich haben oder gar mit dem Flugzeug eingeflogen wurden. Inspiration für saisonale und klimafreundliche Rezepte findet ihr hier.

Weiterelsen

Den ganzen Artikel findet ihr im Salatblatt N°14:

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